Gefüge. Künstlerischer Feldversuch in Wolkersdorf

Ein Workshop mit Herwig Turk

Termine

23.5. 13:00 – 17:30, 24.5. 9:00 – 17:00, 25.5. 9:00 – 16:00 und
30.5. 13:00 – 17:30, 31.5. 9:00 – 17:00, 1.6. 9:00 – 16:00

Anmeldeschluss 11. 5. 2025

Wolkersdorf ist aus einem Markt entstanden und war immer wieder ein Grenzgebiet verschiedener geopolitischer Einflusssphären. Über Generationen haben sich Bewirtschaftung, wechselnde Besitzverhältnisse, politische und ökonomische Rahmenbedingungen in das Gelände eingeschrieben. Wolkersdorf ist stark vom Wandel betroffen der sich in den geopolitischen, gesellschaftlichen und auch ökologischen Veränderungen zeigt.

Der Workshop hat zum Ziel, durch verschiedene Interaktionen vor Ort – mit menschlichen wie nicht-menschlichen Akteur:innen – die Gegend zu erkunden und die Landschaft aufzunehmen. Landschaft könnte dabei wieder als etwas anderes als eine Ressource in den Blick geraten, nämlich als „veränderliche Gefüge von Menschen und Nichtmenschen – all die entscheidenden Aspekte gemeinschaftlichen Überlebens.“ (Anna Lowenhaupt Tsing)

Interviews, Geschichten, Fotos, Videos, Tonaufnahmen, Materialproben und persönliche Beobachtungen werden zu einer dichten Erzählung verwoben, in der sich Dinge berühren, Wesen begegnen und immer neue Verbindungen entstehen. Neugierde, Offenheit und das Interesse an gemeinsamem Erkenntnisgewinn sind in diesem Workshop vorrangig.

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Kursbeitrag € 180,– / Mitglieder € 150,– / Schüler:innen und Student:innen € 90,–

Die Kursgebühr bis spätestens eine Woche vor Kursbeginn einzahlen:
IBAN: AT76 2011 1220 1227 0100 BIC: GIBAATWWXXX
Mehr Infos unter info@fotofluss.at / +43 676 503 36 88

Herwig Turk. Foto: Peter Putz

HERWIG TURK

Geboren 1964. Lebt und arbeitet in Wien.
Er untersucht unter dem Thema Landschaft als Labor die Wahrnehmung und Nutzung von Landschaft.

Seit Ende 2016 stehen Wildflüsse in den Alpengebieten und im neuesten Projekt die Donau südöstlich von Wien und in Linz im Fokus seiner Arbeiten. Dabei geht es immer wieder um die untrennbare Verwicklung menschlicher Aktivitäten und Nutzungsinteressen, welche sich in die Landschaft einschreiben und die Kreisläufe modifizieren, oft auf so gravierende Weise, dass massiven Störungen und Überformungen daraus resultieren.

Seit 2021 arbeitet Herwig Turk gemeinsam mit Zdravko Haderlap an dem Projekt „Kulturlandschaft als Fenster zur Zeit und als politische Landschaft”, in dem verschiedene Wissenschaftler:innen und Künstler:innen eingeladen werden, einen Blick auf ein unscheinbares Stück Alpenwiese zu werfen. Durch diesen multiperspektivischen Blick entwickeln sie künstlerische Forschung, die von der geologischen Stratifikation, über die Geschichte der Bäume, der angesiedelten Familien und der Bewirtschaftungsmodelle bis zur Widerstandsliteratur reicht, die rund um diese Wiese entstanden ist. Lokales und akademisches Wissen reichert sich gegenseitig an und wirft einen analytischen Blick auf die Landschaft, die seit Jahrhunderten kultiviert und modifiziert wird und in der globale Effekte wie Klimawandel und Wirtschaftswandel Spuren hinterlassen haben. (https://landschaftlesen.net)

https://lueckenraum.at/
https://www.herwigturk.net/